Wir sind eine vier köpfige Familie (Kinder 13 und 9 Jahre alt) und wohnen eher ländlich im Kanton
Thurgau. Für uns ist es der erste Hund und wir sind eigentlich per Zufall über die Rasse der Chodsky
Pes gestolpert. Wir erleben Ayko als ein tolles Familienmitglied, dass aber eine sehr konsequente Führung braucht. Ayko hat es gerne genau, er ist ein kleiner Streber. Nicht eindeutige Signale mag er nicht und dann macht er was er will. Auf Druck reagiert er gar nicht, daher sollte Konsequenz nicht mit härte verwechselt werden. Ayko braucht auch sehr viel Ruhe und Erholung zum runterfahren. Diesen Faktor haben wir sehr unterschätzt. Wir sind eine sehr lebhafte Familie und weil Ayko einfach immer dabei sein möchte und einfach so süss ist, ist der jöö Effekt einfach riesengross und man muss sich wirklich anstrengen ihn nicht ständig zu betüdeln. Also mussten wir schnell unseren Alltag überdenken und Ruhe üben, was sehr viel Geduld braucht. Aktivität könnte er immer und pausenlos.
Wenn es zu viel war zeigt er eher unkontrolliertes verhalten. Die richtige Balance zwischen Ruhe,
Aktivität und Konzentrationsübungen mussten wir zuerst rausfinden und ist die grösste
Herausforderung für alle Familienmitglieder. Nach zwei gescheiterten Anläufen in Hundeschulen, sind wir schlussendlich bei einem passenden Einzelhundecoaching gelandet, dieser coacht vor allem uns und unsere Führung mit dem Hund. Was wir als sehr bereichernd empfinden. Wir lernen viel über die Körpersprache der Hunde und das unser menschliches denken sehr oft nicht in die Hundewelt passt.
Wir erleben Ayko gegen aussen als mutig, doch eigentlich ist er in gewissen Situationen unsicher und überfordert und reagiert dann reaktiv. Obwohl er schnell und gerne lernt, braucht er trotzdem langsame Steigerungen vor allem in Bezug mit Ablenkung.
Er ist sehr menschenfreundlich und möchte am liebsten immer allen freudig «Hallo» sagen, was wiederum auch ein Lernfeld ist. Bei uns gibt es viele Orte mit Leinenpflicht, darum ist die Leinenführigkeit auch ein grosses Thema. Ayko ist lieber frei und am wild herum springen. Rückruf und Umorientierung ist daher ein grosses Muss. Es wäre unpassend wenn dies nicht klappt und er darum nicht frei laufen könnte. Seine Nase braucht er liebend gern. Auf Futterbelohnung reagiert er sofort. Er ist ein toller Hund und er entwickelt sich zu einem sehr sozialen Weggefährten. Der aber sehr wohl seinen eigenen Kopf hat. Mit Kindern kommt er gut aus. Unsere eigenen Kinder mussten lernen ruhig und genau mit ihm zu arbeiten. Er wird schnell überstellig was ich persönlich nicht mag. Daher machen sie vor allem Suchspiele oder spielerisch Obidience oder versuchen «Tricksli» einzustudieren. Was schlussendlich auch mehr Spass macht als einfach nur einen Ball werfen. Aber auch das macht er gerne. Beim Spaziergang sammelt er gerne Bäume und versucht sie mitzuschleppen, dann hat er Freude wenn man ihm einen passenden Stecken auch mal werft und er diesen dann apportieren kann oder wir ihn verstecken und er ihn wieder suchen soll.
Bei anderen Tieren ist er eher skeptisch und bellt gerne einfach mal darauf los. Wenn wir ihn aber ruhig an etwas heranführen, ist er sehr interessiert. Andere Hunde sind manchmal schwierig, manchmal kein Problem, was sicher auch mit dem alter zusammenhängt. Wir gehen ab und zu mit einem älteren Hund spazieren, dort ist alles sehr entspannt. Wenn sein Gegenüber ruhig ist, ist er es auch. Auch wenn er manchmal sehr aufgeregt ist, versteht er genau wo die Grenzen sind und er akzeptiert sie auch. Manchmal ist er richtig verschmust und manchmal möchte er überhaupt nicht gestreichelt werden. Wenn er draussen ist, mag er keine Berührungen, dann ist er zu konzentriert. Halt wieder der Streber…
Alles in allem ist er ein ganz toller Hund. Ich würde mich wieder für diese Rasse entscheiden. Jeder der Zeit, Freude und Interesse hat sich mit Hunden auseinanderzusetzen findet in einem Chodsky pes einen tollen Weggefährten. Der erst noch wunderschön aussieht.
Sandra und Ayko